[Rezension] Requiem - Lauren Oliver

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Requiem

Lauren Oliver
Verlag: Carlsen
Reihe: Amor-Trilogie ; Band 3
Hardcover
400 Seiten
ISBN:  978-3-551-58301-7

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Inhalt

Lena und Julian sind zurück in der Wildnis, bei Raven und den anderen. Auch Alex ist wieder da, verhält sich allerdings ganz anders als früher. Lena, die hin- und hergerissen ist zwischen Julian und Alex, versucht sich auf die Widerstandsbewegung und den Kampf zu konzentrieren, der schließlich in Portland seinen Höhepunkt finden soll. Dabei holt ihre Vergangenheit sie ein.
Hana hingegen lebt das Leben, das ihr vorbestimmt wurde. Sie ist geheilt und hat einen Partner. Sie weiß, sie sollte eigentlich zufrieden sein, aber das ist sie nicht. Ihr fallen einige Dinge auf, an sich selbst, aber auch ihrem Partner, die ihr zu denken geben.

Meine Meinung

Von Delirium war ich begeistert, Pandemonium konnte mich vollauf überzeugen und endete mit einem miesen Cliffhanger, sodass ich am liebsten sofort weitergelesen hätte. Jetzt hab ich Requiem endlich auch gelesen. Um es gleich mal vorweg zu nehmen:
es hat meine Erwartungen nicht so ganz erfüllen können.

Lauren Olivers Schreibstil war natürlich gut wie bisher immer. Wunderbar leicht zu lesen, schön detailliert, sodass man sich alles wirklich gut bildlich vorstellen kann. Genauso, wie sie damit gut Emotionen beschreiben und beim Leser auslösen kann.

Spannung war in Requiem auch genügend geboten, allerdings war es ein ständiges Auf und Ab. Mal ging es extrem interessant voran und dann kamen wieder unglaublich lange Strecken in denen es sich zog, weil einfach nichts wirklich Wichtiges passiert. Gegen Ende wurde es nochmal richtig spannend, aber mir kam es so vor, als würde die Autorin versuchen die Reihe jetzt möglichst schnell abzuschließen. Das fand ich echt schade.

Aber was mich an Requiem wirklich gestört hat, waren diesmal die Charaktere.
Lena ging mir soooo auf die Nerven. Die ersten beiden Bände habe ich sie wirklich gemocht. Vom unsicheren Mädchen hatte sie sich in eine selbstbewusste Kämpferin entwickelt. Aber jetzt....jetzt ist sie ständig am heulen oder überbesorgt. Ja, alles ist furchtbar, es herrscht Krieg, Alex redet nicht mit ihr, aber ein bisschen zusammenreißen hätte sie sich schon können.
Alex hat sich einfach das gesamte Buch über aufgeführt wie ein riesiger A****. Gut seine Beweggründe erfährt man auch, ich verstehs auch irgendwie, aber es hat mich trotzdem genervt.
Zumindest mit Julian kam ich gut klar. Er gibt einfach sein Bestes, um von der Gruppe akzeptiert zu werden und ist liebevoll zu Lena, obwohl er genau weiß, dass sie Alex viel mehr liebt als ihn.
Gefreut habe ich mich darüber, dass Hana so viel Platz eingeräumt wird. Die Geschichte wird abwechselnd aus Lenas und Hanas Sichtweise erzählt. Man erfährt so, wie Hana jetzt als offiziell Geheilte lebt und ich finde ihren Charakterwandel schön beobachtbar. Sie hat es nicht leicht mit ihrem Partner und lebt zusätzlich noch mit Schuldgefühlen. Aber sie bleibt mir dabei immer sympathisch. Hanas Kapitel haben mir einfach wirklich gut gefallen.

Fazit

Alles in Allem habe ich echt gemischte Gefühle dem Buch gegenüber. Ich fand es nicht schlecht, aber es hat so gar nicht die Versprechungen gehalten, die die ersten beiden Bände gegeben haben.
Hanas Kapitel habe ich verschlungen, aber Lenas haben mich an manchen Stellen schon fast gelangweilt und an anderen Stellen ging es mir dann wieder zu schnell.
Und die Charaktere waren mir teils echt zuwider, was ich nie erwartet hätte.

Deswegen bekommt Requiem von mir 3Sterne